06.10.2020 - Wasseraufbereitungsanlage für das Grundwassermanagement bereits installiert

Wasser gehört für uns Menschen seit jeher zu den wichtigsten Elementen und ist das Symbol für Lebenskraft. Gerade im Hinblick auf zukünftige Generationen erfordert das Wasser unsere gesamte Fürsorge, vor allem auch dann, wenn während der Herstellung eines neuen Stadtquartiers temporär und partiell in den Grundwasserhaushalt eingegriffen werden muss, um die erforderlichen unterirdischen Baumaßnahmen (Fundamentarbeiten und Betonieren der Sohle) durchführen zu können. Aus diesem Grund werden auf der Baustelle für das Bergedorfer Tor gezielte Verfahrenstechniken der Hölscher Wasserbau GmbH zum Einsatz gebracht, um die Qualität und Reinheit des Grundwassers zu schützen. Komplexe unterirdische Baumaßnahmen erfordern neuartige sowie Ressourcen schonende Lösungsansätze im Rahmen des Grundwassermanagements, damit die Einflüsse auf den Aquifer (Grundwasserleiter) so gering wie möglich bleiben. Für die Erstellung des Bergedorfer Tors muss das auf der Gründungsebene anstehende Grundwasser in einem möglichst engen zeitlichen Rahmen partiell abgesenkt werden, und zwar nur soweit, wie es die jeweilige Situation erfordert.

Die Mitarbeiter der Firma Hölscher Wasserbau GmbH haben die zwingend erforderliche Wasseraufbereitungsanlage auf Basis der bestehenden wasserrechtlichen Genehmigungen und der erteilten Sondernutzungserlaubnisse in sehr kurzer Zeit errichtet. Für den Transport des Grundwassers aus der Baugrube zur Wasseraufbereitungsanlage und die Einleitstelle am Schleusengraben wurden bodengleiche und aufgeständerte Flanschrohrleitungen verwendet.

Leistungstrasse Wasserhaltung

Damit das Grundwasser ohne Komplikationen über die lange Leitungsstrecke transportiert werden kann, wurde auf der Baustelle an der Ecke Weidenbaumsweg/Stuhlrohrstraße eine  entsprechende Druckerhöhungsanlage installiert. Im nächsten Schritt werden in der Baugrube die erforderlichen Tiefdrainagenstränge mittels einer Fräse bis zu 3 m Tiefe eingebracht. Diese werden dann an Vakuumfilteranlagen mit sog. Vakuumlanzen angeschlossen. Zudem werden partiell Absenkbrunnen zum Einsatz kommen. Ziel ist es, den gewünschten Einfluss auf den Aquifer durch vorher festgelegte Sollwerte für den Pegelstand und die Wassermenge zu steuern, wobei die verbindlichen Vorgaben aus den wasserrechtlichen Erlaubnissen zwingend einzuhalten sind.

002 009

004

006

007